Bin ich für eine Augenlaserbehandlung geeignet?
Grundsätzlich sollten für das Augenlasern folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
– das 18. Lebensjahr vollendet.
– eine ausreichende Hornhautdicke.
– Fehlsichtigkeit ist seit mind. 1 Jahr stabil geblieben
– keine Augenerkrankungen wie z. B. Grauer oder Grüner Star
– keine akuten, entzündlichen Augenerkrankungen
– nicht schwanger
– nicht in der Stillzeit
– keine chronisch fortschreitende Hornhauterkrankungen
– keine systemische Immunerkrankungen (z.B. Lupus erythematodes)
– kein „Grauer Star“ (Katarakt)
Zur endgültigen Beurteilung, ob Sie für eine Augenlaserkorrektur geeignet sind, ist daher in jedem Fall eine genaue Voruntersuchung und Beratung bei einem Augenarzt erforderlich.
Für eine umfassende Diagnostik sind verschiedene Untersuchungsmethoden vor einer Lasik notwendig. Planen Sie bitte für diesen Termin ca. 2 Stunden ein. Alle Untersuchungen vor dem Augenlasern finden an diesem Tag statt und sind für den Patienten schmerzfrei.
Für die Untersuchung des Augenhintergrundes wird die Pupille medikamentös erweitert. Durch die Tropfen kommt es dann zu einer Pupillenerweiterung, wodurch die Sehfähigkeit eingeschränkt wird. Nach der Untersuchung sollten Sie nicht selbst mit dem Auto fahren. Wir empfehlen Ihnen, sich von einer Begleitperson nach Hause fahren zu lassen. Wichtig ist, dass Sie vor der Untersuchung mind. 1 Woche lang keine weichen Kontaktlinsen und mind. 4 Wochen keine harten Kontaktlinsen tragen, da diese die Hornhautoberfläche beeinflussen und somit zu falschen Messergebnissen führen können, was zum Augenlasern vermieden werden muss.
Bei diesem Termin werden folgende Parameter gemessen:
Visus (Sehschärfe) und Refraktion (optische korrektur)
Dies ist die objektive und subjektive Bestimmung der Brechkraft Ihrer Augen(meist in % und Dioptrienzahl). Dabei geht es um den Grad der Korrektur, den das untersuchte Auge benötigt, um ein Bild über eine definierte Entfernung scharf zu erkennen. Wäre dieser Wert gleich Null, ist keine Korrektur –und damit keine Sehhilfe- nötig. Bei Dioptrienwerten um 0 Dioptrien ist ein Augenlasern praktisch sinnlos.
Hornhauttopographie:
Mit diesem Verfahren wird die Oberflächenstruktur vor dem Augenlasern der Hornhaut analysiert und dargestellt. Untersucht werden die Form und Höhendaten der Hornhautoberfläche, die Brechkraft, die Hornhautdicke sowie die Krümmungsradien und die Beschaffenheit der Hornhautrückseite. Mit diesen Daten kann Ihr behandelnder Arzt ein individuelles Profil jeden Auges erstellen und zum Beispiel auch nicht offensichtliche Erkrankungen,Irregularitäten oder Frühzeichen eines Keratokonus erkennen.
Tonometrie:
Als Tonometrie wird die Messung des Augeninnendrucks bezeichnet, dessen Erhöhung über den Normalwert hinaus ist in der Regel einer der wichtigsten- jedoch nicht der einzige- Risikofaktor für einen Grünen Star (Glaukom). Eine wichtige Untersuchung vor einer Lasik.
Pupillometrie:
Mit dem Pupillometer wird die Größe der Pupille unter genau definierten Lichtbedingungen, Helligkeit, Dunkelheit und unter Dämmerlichtbedingungen gemessen. Diese Untersuchung ist besonders wichtig, da eine Lasik nur bis zu einem bestimmten Pupillendurchmesser durchgeführt sollte, da es sonst zu post-operativen Sehstörungen wie Blendungen kommen kann.
Aberrometrie:
Bei der Aberrometrie (Wellenfrontmessung) handelt es sich um ein Verfahren, mit dem s.g. höhere Brechungsfehler des Auges ermittelt werden. Hierbei werden Lichtstrahlen erst ins Auge projiziert und dann die Veränderung beim Wiederaustritt gemessen. Von der Veränderung der Form und Intensität der Strahlen kann der Arzt auf Unebenheiten der Hornhaut und des optischen Augenapparates schließen. Liegen solche Unebenheiten in einem erheblichen Maße vor, werden die Lichtstrahlen ungleichmäßig gebrochen. Diese Formänderungen der Wellenfront bezeichnet man auch als Aberrationen. Mit einem speziellen Computer werden die Daten gespeichert und analysiert.
Nach Abschluss der technischen Untersuchung wird Ihr Augenarzt gemeinsam mit Ihnen die für Sie optimale Laser-Methode auswählen, diese erläutern und auf alle möglichen Risiken und Nebenwirkungen eingehen. Danach können Sie den weiteren Ablauf mit Ihrem Augenarzt besprechen.